Art of Kenny
Realismus-Kunst geprägt von magischen Effekten

Die Geschichte der Portrait-Kunst – von der Antike bis heute

Die Geschichte der Portrait-Kunst hat eine faszinierende Entwicklung vollzogen. In diesem Beitrag werde ich dich mitnehmen auf eine spannende Reise – von der Antike über die Renaissance bis hin zur Neuzeit. Ich selbst zeichne sehr gerne Portraits – sowohl in Bleistift und auch in Buntstift – darum habe ich mich einmal mit der Geschichte auseinander gesetzt und sie hier für dich zusammengetragen.

Portrait-Malerei in der Antike und im Mittelalter

Die Geschichte der Darstellung von Personen in Form von Portraits beginnt bereits in der Antike. Hier nutzten die Griechen und Ägypter sie, um Personen zu verewigen oder auch bekannte Herrscher und Götter zu ehren. Diese historischen Portraits faszinieren bis heute noch viele Menschen.

Die Römer schufen einen eher realistischen Stil der Portrait-Malerei. Sie diente oft der Machtdarstellung von Kaisern und Adligen ihrer Zeit und stellte deren Charakter dar. Während des Mittelalters wurden eher idealisierte Portraits in der religiösen Kunst geschaffen und dienten eher der glaubensbezogenen Nutzung. Der individuelle Ausdruck wurde zu dieser Zeit weniger betont.

Portrait-Zeichnungen in der Epoche der Renaissance und des Barock

Mit der Renaissance-Epoche erhielten die Kunstwerke wieder mehr menschliche Individualität. Künstler wie Leonardo da Vinci und Albrecht Dürer schufen sehr detaillierte und realistische Gemälde der Menschen ihrer Zeit.

Die barocke Portraitkunst wurde von Dynamik geprägt und erhielt eine gewisse Emotionalität. So konnten der Status und die Persönlichkeit des Abgebildeten mehr betont werden. Dramatische Lichteffekte in der Malerei, wie zum Beispiel bei Rembrandt, spielten dabei eine wichtige Rolle.

Collage zweier Portrait-Zeichnungen von Leonardo da Vinci und Rembrandt van Rijn
Selbstportrait von Egon Schiele. Es betont den Ausdruck und die Individualität der Portrait-Kunst des 20. Jahrhunderts.

Die Portrait-Kunst vom 18. Jahrhundert bis heute: Psychologische Tiefe und hyperrealistische Zeichnungen

Von Romantik und Gefühl geprägt, stellten die Zeichnungen im 18. und 19. Jahrhundert verstärkt Emotionen dar. Künstler wie Goya verliehen den Portraits der abgebildeten Personen eine gewisse psychologische Tiefe. Später hatte die Fotografie großen Einfluss auf die Portrait-Kunst. Porträtisten wie Gustave Courbet setzten daher auf eine möglichst naturgetreue Darstellung der Modellstehenden.

Im 20. Jahrhundert machte die Geschichte der Portrait-Kunst eine Veränderung durch. Sie wurde im Allgemeinen etwas experimenteller. Illustratoren wie Picasso und Egon Schiele betonten Ausdruck und Individualität und prägten damit eine neue künstlerische Richtung. Oft wurden auch deformierte Formen und abstrakte Stile in der Kunst verwendet. In der heutigen Zeit spielen hyperrealistische Zeichnungen und digitale Portraits eine große Rolle, die häufig soziale sowie politische Themen widerspiegeln.

Bildquelle: Wikimedia

Im Foto ist ein Selbstportrait von Egon Schiele zu sehen. Es betont den Ausdruck und die Individualität der Portraits des 20. Jahrhunderts.